Aktion „Graffitis gegen Geisterradler“ gestartet

Piktogramme auf Straßen sollen Geisterfahrer auf falsches Verhalten hinweisen

Pressebild

Polizeihauptkommissar Jürgen Hegemann, Landrat Manfred Müller, Bürgermeister Michael Dreier, Polizeioberrat Friedrich Husemann und die Fahrradbeauftragte der Stadt Paderborn Denise Lange hoffen, dass „Geisterradler“ durch die auffälligen Piktogramme wieder „in die richtige Spur“ gebracht werden.

Mit Graffitis wollen Polizei, Stadt und Kreis Paderborn Geisterradler wieder „in die richtige Spur“ bringen. Am Pfingstwochenende haben Landrat Manfred Müller und Bürgermeister Michael Dreier haben die neue Aktion zur Verringerung von Radfahrunfällen offiziell gestartet. Das erste Piktogramm „Geisterradler bitte wenden“ wurde auf dem Radweg am Fürstenweg – in Höhe des Westfalen-Kollegs – aufgebracht.Bürgermeister Michael Dreier erklärt, welche Bedeutung die Piktogramme haben und welchen Nutzen sich die Initiatoren von der Aktion versprechen. Dreier: „Paderborn ist eine fahrradfreundliche Stadt mit stetig steigendem Radverkehrsanteil. Gerade als Universitätsstandort kommt dem Radfahren eine besondere Bedeutung zu. Wir unterstützen jegliches Engagement, um Rad fahren in unserer Stadt noch attraktiver zu machen. Neben allen positiven Seiten wissen wir aber auch, dass Rad fahren nicht frei von Unfallgefahren ist. Radfahrer sollen an dem knallgelben, auf dem Radweg aufgesprühten Graffiti „Geisterradler bitte wenden“ erkennen, dass sie den Radweg entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung befahren. Dadurch ergeben sich erhebliche Verkehrsgefahren, weil sie dadurch insbesondere an Einmündungen und Kreuzungen häufig von anderen Verkehrsteilnehmern nicht oder nicht rechtzeitig wahrgenommen werden. Durch die Graffitiaktion wollen wir dazu beitragen, dass die Zahl der Verkehrsunfälle mit Radfahrern gesenkt wird.“

In den nächsten Wochen werden die gelben Symbole an mehreren Stellen im Stadtgebiet aber auch in einigen Kommunen des Kreises auf Radwege aufgesprüht.

Jedes Jahr verunglücken im Kreis Paderborn durchschnittlich etwa 335 Radfahrer (Jahre 2010 bis 2014). Das bedeutet, dass fast jeder vierte Verletzte im Straßenverkehr ein Radfahrer ist! In etwas mehr als der Hälfte aller Unfälle unter Beteiligung von Radfahrern sind die Radler selbst Unfallverursacher. Hauptunfallursachen sind dabei neben dem Alkohol- und/oder Drogengenuss vor allem die Benutzung von Straßenteilen, die nicht für Radfahrer vorgesehen sind, beispielsweise die Nutzung des Gehweges oder eben das so genannte „Geisterfahren“. Das sind Radfahrende, die nicht nur den Radweg, sondern auch einen Schutzstreifen oder den für Fahrradfahrer freigegebenen Gehweg in falscher Richtung befahren.

Landrat Manfred Müller, selber begeisterter Radler, beschäftigt sich schon seit vielen Jahren aktiv mit der Sicherheit der Zweiradfahrer und unterstützt die Graffitiaktion ebenso wie Bürgermeister Dreier. „Oft sind Zweiradfahrer für die übrigen Verkehrsteilnehmer schwer zu erkennen, was an ihrer schmalen Silhouette, an dunkler Kleidung, aber auch an mangelnder Beleuchtung liegt. Richtig problematisch wird das Ganze dann, wenn die Radler auch noch in falscher Richtung unterwegs sind oder in Bereichen fahren, die für sie nicht ausgewiesen sind. Oftmals sind vielen Radlern ihr Fehlverhalten und die daraus resultierende Gefahr gar nicht bewusst. Die jetzt aufgesprühten auffälligen Piktogramme sind ein gutes Instrument, um dafür zu sensibilisieren und eine weitere Maßnahme, um die Sicherheit für Radfahrer zu erhöhen.“ so Müller.

In der nächsten Zeit werden die Piktogramme „Geisterradler bitte wenden“ an folgenden, stark frequentierten Radfahrstrecken aufgesprüht: Fürstenweg, Elsener Straße, Residenzstraße, Bielefelder Straße, Detmolder Straße. In regelmäßigen zeitlichen Abständen werden die Piktogramme auch an anderen Strecken, wo Radfahrer häufig in der falschen Richtung unterwegs sind, aufgesprüht.

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