Das Fahrrad- keine Alternative für alkoholisierte Autofahrer

Radfahren und Alkohol_RGBBundesweit gelangen alkoholisierte Radfahrer/innen zunehmend in das Blickfeld der Presse und der Verkehrssicherheitsarbeit. Erst vor kurzem kündigten die Innenminister an, dass nach ihrem Willen für Radfahrer/innen demnächst eine niedrigere Promillegrenze gelten soll. Boris Pistorius, Vorsitzender der Innenministerkonferenz sagte dazu bereits: „Mit dem gültigen Grenzwert von 1,6 Promille kann niemand sicher auf zwei Rädern unterwegs sein“.

Anlass für die erhöhte Aufmerksamkeit, die alkoholisierten Radfahrern/innen zurzeit zu Teil wird, sind die besorgniserregenden Unfallzahlen. Laut ADFC verunglückten 2011 in Deutschland 3725 Radfahrer/innen nach dem Konsum von Alkohol. 

Auch in Paderborn sind im ersten Halbjahr 2013 bei 19 % der Unfälle mit Beteiligung von Radfahrern/innen, alkoholisierte Radfahrende die Unfallursache gewesen. Somit ist fast jeder fünfte Unfall mit Beteiligung von Radfahrern/innen auf das Radeln unter Alkoholeinfluss zurückzuführen. 

DSC_0437Zeit aktiv zu werden und auf das Thema aufmerksam zu machen. Daher waren die Scouts der Aktion „Sicher auf dem Rad“ in der Libori-Woche zum Thema „Radfahren und Alkohol“ in Paderborn im Einsatz. An den mobilen Abstellanlagen am Kasseler Tor und der Herz- Jesu Kirche haben sie auf die Konsequenzen aufmerksam gemacht, mit denen ein/e alkoholisierte/r Radfahrer/in rechnen muss. Diese reichen je nach Schwere des Vergehens von einer Geldstrafe und 7 Punkten im Verkehrszentralregister in Flensburg, über den Entzug der Fahrerlaubnis, bis hin zu einer Medizinisch-Psychologischen-Untersuchung (MPU) und bei Wiederholungstätern sogar bis hin zu einer Freiheitsstrafe.
Im Rahmen des Gewinnspiels der Aktion, wurde interessierten Radfahrenden und Passanten u.a. auch eine Frage zum Thema Alkohol gestellt. Auch das Gewinnspiel der AOK, einem Partner der Aktion „Sicher auf dem Rad“, befasste sich mit der Promillegrenze für Radfahrende.
 

Neben den rechtlichen Konsequenzen müssen alkoholisierte Radfahrer/innen mit einem deutlich erhöhten Unfallrisiko rechnen. Sie erleiden zum Beispiel dreimal so häufig Gesichtsverletzung wie nüchterne Radler/innen. Ihre Schutzreflexe setzen nur verzögert ein, was zu deutlich schwereren Unfallfolgen führt. 

Unser Tipp für Sie lautet daher: „Wer sein Leben liebt der schiebt“ oder lässt das Rad direkt stehen und fährt mal mit dem Bus oder dem Taxi nach einem feucht-fröhlichen Abend. 

Ausführliche Informationen gibt es unter folgendem Link:
https://www.adfc.de/verkehr–recht/sicher-unterwegs/radfahren-und-alkohol

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