Fahrradstraße ? Römerstraße & Merschweg!

von Kirsten Schmidt – 06.03.2012

Die Römerstraße und der Merschweg sind wichtige Bestandteile des örtlichen Radverkehrsnetzes.
Es ist eine Hauptroute zwischen den Ortsteilen Schloß Neuhaus und Elsen, insbesondere für die
Schüler und Schülerinnen der weiterführenden
Schulen in Schloß Neuhaus und der Gesamtschule in Elsen.

Der Fahrradverkehr soll hier abseits der Hauptverkehrsstraßen gebündelt werden.

Dies führt zu einer Erhöhung der Verkehrssicherheit.

Eine Fahrradstraße kann eingerichtet werden, wenn der Radverkehr die vorherrschende Verkehrsart in dieser Straße ist. Eine Verkehrszählung im April hat dies bestätigt.

Von der Münsterstraße bis zur Mentropstraße fahren morgens zur Hauptverkehrszeit mehr Fahrradfahrer als
Pkw-Fahrer:

Von „Auf dem Sandfelde“ in Richtung Mentropstraße überwiegt auch hier leicht das Fahrrad gegenüber dem motorisierten Verkehr:

Daher haben die Bezirksausschüsse Schloß Neuhaus und Elsen im September einstimmig die Einrichtung einer Fahrradstraße empfohlen.

Der vorhandene Pflichtradweg von der Brücke mit der A 33 bis zur Münsterstraße und die Beschilderung „Radfahrer frei“ in Gegenrichtung werden aufgegeben. Hier ist zukünftig ein reiner Gehweg. Die Links- und Geradeausspur für Radfahrer an der Kreuzung Münsterstr./ Römerstr./Merschweg einschließlich der Sondersignalisierung für Radfahrer wird nicht mehr benötigt und wird zurückgebaut. Dies führt insgesamt zu einer Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Lichtsignalanlage.

Fahrradstraße?

Das sind die neuen Regeln für Sie als Radfahrer und motorisierter Verkehrsteilnehmer ! 

Fahrradstraßen sind vorrangig Straßen für Radfahrerinnen und Radfahrer.

  • Radfahrer/innen dürfen in einer Fahrradstraße nebeneinander fahren.
    Dies führt zu mehr Sicherheit bei den Pulks im Schülerverkehr.
  • Die Vorfahrtregeln bleiben bestehen.
  • Das Zusatzschild „Kfz frei“ erlaubt die Benutzung der Fahrradstraße durch Kraftfahrzeuge.
  • Mit Ihrem Fahrzeug sind Sie Gast in der Fahrradstraße und müssen sich als solcher mit ihrer Geschwindigkeit dem Fahrradverkehr anpassen.
  • Sie dürfen nicht schneller als 30 km/h fahren.
  • Wenn die Verkehrssituation es erfordert, müssen Sie die Geschwindigkeit weiter verringern, denn Radfahrer/innen bestimmen das Tempo in einer Fahrradstraße. Sie dürfen weder gefährdet noch behindert werden.
  • Überholen Sie daher bitte nur im Ausnahmefall und nur wenn Sie mindestens 1,50 Meter Abstand zum Fahrradfahrer einhalten können.
  • Parken können Sie wie bisher am Fahrbahnrand.

Als Alternative für den Durchgangsverkehr können Sie anstatt der Römerstraße die Nesthauser Straße und die Verner Straße nutzen. Diese liegen in ca. 600-700 m Entfernung.

Fahrradstraßen werden hier in der Region in vergleichbaren Situationen zum Teil seit mehr als 10 Jahren erfolgreich eingesetzt; beispielsweise in Bielefeld, Bünde, Detmold und Lemgo.

Info-Flyer_Fahrradstraße-aktuell

 

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4 Antworten zu Fahrradstraße ? Römerstraße & Merschweg!

  1. Dürfen wir das Foto von der Fahrradstraße für unseren Informationsfolder verwenden?
    Im Herbst bekommen wir nämlich in Wolfurt auch mehrere Fahrradstraßen.

    vielen Dank im Voraus

    Martin Lindenthal

  2. O sagt:

    Oh je was für ein Schnellschuss. Hier wird versucht, ein völlig verfehltes Verkehrskonzept und über Jahrzehnte ignoriertes Problem mit der kostengünstigsten Möglichkeit – dem Aufstellen von Schildern – aufzupäppeln. Der vorhandene Fuß- und Fahrradweg endet seit einer Ewigkeit im Nirvana und machte für beide Nutzer das Überqueren der Straße an einer völlig unübersichtlichen Stelle nötig. Warum wurde dieser nicht einfach sinnvoll weitergeführt? Da er keine Seitentraßen kreuzt, und dies auch nie wird, ein sicheres Konzept. Stattdessen kommen aktuelle Studien sehr gelegen, das nötige Geld mit einem mehr als halbgaren Konzept zu sparen. Jetzt liegt die Priorität bei den Fahrradfahrern, die hier und auch in umliegenden Straßen zu einem Großteil leider weiter durch Ignoranz und selbstgefährdendes Verhalten glänzen. Helm? Licht? Einfache Vorfahtsregeln beachten?
    Die Dummen sind hier weiter die Fußgänger. Auf dem Stück Straße ohne Gehweg ist der Schritt in’s Feld angesichts von Bus- und PKW Verkehr oft nötig, Eltern mit Kinderwagen leben hier latent gefährdet. Daran ändert auch eine eilig proklamierte Fahrradstraße nichts, ganz im Gegenteil. Die gleiche Situation zeigt sich auch an der anderen Seite der Römerstraße hinter dem Kindergarten. Hier fehlt seit Jahrzehnten ebenfalls ein Fußweg und per pedes ist der Weg auch gerade mit Kinderwagen keine Freude.
    Wie verträgt sich rechtlich eigentlich die Fahrradstraße mit den hier verkehrenden Buslinien?
    Ich fürchte, das tolle neue Konzept führt in der Praxis eher zu einer höheren Gefährdung der Radfahrer als zu deren Schutz, wie heute morgen schon schön zu beobachten. Unter der Autobahnbrücke wird jetzt auf der Straße anstatt auf dem Radweg zu viert nebeneinander gefahren, was trotz nicht einsichtiger Kurve Autofahrer zum Überholen verleitet. Bei Gegen- und Busverkehr eine gute Idee. Ich hoffe inständig, dass diese Fahradstraße keine Unfälle fördert, bin aber leider nicht sehr zuversichtlich.
    Unter dem Strich bleibt Paderborn seinem Ruf als höchst fahrrad- und fußgägngerunfreundlichem Terrain treu. Billiger Aktionismus statt durchdachten Konzepten ist leider an der Tagesordnung.

    Viele Grüße

  3. I. sagt:

    Ja, es fahren dort viele Radfahrer, vor allem zu den Schulbeginnzeiten. Ohne Licht, zu sechst, siebt, acht nebeneinander, Vorfahrtsregeln ignorierend (die auch für Radfahrer zu beachten sind), ohne Helm, ohne Sinn und Verstand. Diese Radfahrer werden nun dafür belohnt. Das verstehe, wer will. Anstatt Verkehrserziehung zu betreiben und ein Verhalten zu üben, dass auch ohne trügerische Fahrradstraßensicherheit (also im Rest Paderborns) sicher und richtig ist, wird falsches Verhalten plötzlich richtig. Womit habe ich als Autofahrer zu rechnen, wenn mir die Vorfahrt genommen wird und dadurch ein Unfall passiert? Schade, dass es dazu kommen musste. Gut, dass ich ohnehin bald umziehe.

    • Anonymous sagt:

      So ein unqualifizierter Kommentar! Ich selbst bin zwar leidenschaftlicher Autofahrer, finde aber, dass es sinnvoll und prima ist, dort Schülerinnen und Schüler gebündelt und geschützt radeln zu lassen. Bedenke: Jede/r Radfahrer/in nimmt Dir keinen Parkplatz weg, lässt Dir noch genug Benzin/Diesel übrig, damit Du noch eine Weile länger Auto fahren kannst, und hey, wir sprechen hier über den Morgen, über den Mittag und ab Nachmittag hast Du keine Riesenströme mehr. Und wenn Du Dich belästigt fühlst, dann fahre doch morgens eine halbe Stunde eher los, da ist alles frei und Du hast keine Probleme, kommst ausgeruht zu Deiner Beschäftigung und bist entspannt!

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