Radverkehr ist Fahrverkehr und findet auf der Fahrbahn statt.
Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit für Radfahrer:
Schutzstreifen:
An der Elsener Straße stadtauswärts >,
< dem Löffelmannweg in Richtung Fürstenweg,
der Einmündung der Warburger Straße in das Gewerbegebiet an der Warburger Straße >,
< an der Westernmauer in Höhe
der Alten Torgasse,
und seit dieser Woche sind auch an der Erzberger Straße die Schutzstreifen für Radfahrer auf der Fahrbahn markiert worden >.
Schutzstreifen erkennt man anhand einer unterbrochenen weißen Linie und den in unregelmäßigen Abständen vorhandenen Radfahrer-Piktogrammen auf der Fahrbahn.
Sie dürfen vom Kraftfahrzeugverkehr bei Bedarf, z.B. im Begegnungsverkehr, überfahren werden, wenn dabei kein Radfahrer gefährdet wird.
Auf einem Schutzstreifen darf nicht geparkt werden. Halten zum Be-oder Entladen oder Ein-und Aussteigen ist erlaubt, sofern es nicht durch Beschilderung ausdrücklich verboten ist.
An der Elsener Straße zwischen Heinz-Nixdorf-Ring und Haterbusch ist die Beschilderung in „Gehweg“ geändert worden. Der Weg darf von Radfahrern nicht mehr benutzt werden, da er zu schmal für Fußgänger und Radfahrer ist.
Um den Radfahrern das Fahren auf der Fahrbahn zu erleichtern, ist vom Beginn der Elsener Straße bis zur Bushaltestelle „Heinz-Nixdorf-Ring“ ein Schutzstreifen markiert worden.
Nicht benutzungspflichtige Radwege:
An der Elsener Straße stadteinwärts >
< und der Florianstraße.
Nach der neuen Straßenverkehrsordnung darf eine Radwegebenutzungspflicht nur noch angeordnet werden, wenn eine Trennung zum Fahrzeugverkehr aus Sicherheitsgründen erforderlich ist. Die Radwege im Stadtgebiet von Paderborn werden daher zurzeit überprüft.
Bei nicht benutzungspflichtigen Radwegen muss der Autofahrer mit Fahrradfahrern auf der Fahrbahn rechnen, denn der Radfahrer kann hier wählen, ob er auf der Fahrbahn oder auf dem Radweg fahren möchte. Man erkennt diese Radwege aufgrund der Radfahrer-Piktogramme auf dem Pflaster.
Eine Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) von 2009 hat ergeben, dass Radwege im Normalfall nicht sicherer sind als das gemeinsame Benutzen der Fahrbahn.
Auf Radwegen kommt es zu Unfällen mit Fußgängern, mit von der Straße abbiegenden Kraftfahrzeugen und mit Fahrzeugen, die von Grundstücken kommen. Die Schwere der Unfälle ist dabei durchschnittlich nicht geringer als bei Unfällen auf der Fahrbahn. Hinzu kommt auch, dass Radfahrer auf Radwegen oft nicht wahrgenommen, sondern zum Teil übersehen werden.
Wenn Sie auf dem Radweg fahren, benutzen Sie bitte immer die richtige Seite, denn in falscher Fahrtrichtung ist das Befahren mit dem Rad verboten und das Unfallrisiko um ein Fünffaches höher. Hier rechnen die anderen Verkehrsteilnehmer nicht mit Radfahrern.
„Schutzstreifen: An der Elsener Straße stadtauswärts“
Dieser „Schutzstreifen“ mutet leider gerade stadtauswärts einem Schildbürgerstreich an. Er wird direkt an den Parkbuchten vorbei geführt. Hier müssen Radfahrer aber einen Abstand von 0,75m – 1,5m halten, um nicht von versehentlich geöffneten Türen der geparkten Autos erwischt zu werden. Das ist nach Augenmaß aber genau die Breite dieser „Schutzstreifen“. Anstatt ein Fahrradsymbol hinein zu malen hätte man sie also eigentlich schraffieren müssen, da dort ein Radfahrer in der Regel — also wenn die Parkbuchten besetzt sind — überhaupt nicht fahren darf!
Der Effekt ist, dass 90% der Radfahrer stadtauswärts auf dem Bürgersteig fahren, da ihnen der „Schutzstreifen“ aufgrund der parkenden Fahrzeuge viel zu unsicher ist und damit die Fußgänger belästigen und gefährden. Leider sind Radfahrer da auch nicht vernünftiger als andere Verkehrsteilnehmer und gefährden lieber Fußgänger, anstatt links von der Markierung der „Schutzstreifen“ zu fahren.
Letztlich müssten entweder die Parkbuchten verschwinden oder ein passender Sicherheitsstreifen zwischen den parkenden Fahrzeugen und dem Schutzstreifen eingeführt werden. In der jetzigen Form sind sie komplette Pleite. Sie animieren offensichtlich nur dazu entweder Fußgänger und sich selbst zu gefährden.
Der ADFC schreibt zu dem Thema: „Nach einer Untersuchung der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) (Bericht V9 1994) machen Türkollisionen
46 % aller Unfälle auf der Fahrbahn aus.“
siehe: https://www.adfc.de/verkehr–recht/sicher-unterwegs/seitenabstaende/seitliche-sicherheitsabstaende
Dies zeigt, dass die fehlenden Abstände nicht nur eine gefühlte, sondern eine reale Gefährdung der Radfahrer darstellt.
Bemerkungen wie auf ihrer Internetseite
Eine Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) von 2009 hat ergeben, dass Radwege im Normalfall nicht sicherer sind als das gemeinsame Benutzen der Fahrbahn.
(. . . aber auch eben NICHT UNSICHERER!!)
sind ohne Angabe der Quellen für mich nichts als ‚wedeln mit Studien/Statistiken von höheren Stellen‘, die mir signalisieren sollen, dass mein (Sach)Verstand (evtl.) nicht ausreicht, die hier getroffene Aussage auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen. (Um die getroffenen Entscheidungen nicht in Frage zu stellen?)
Auswertungen von Statistiken sind IMMER eine Verkürzung der erhobenen Daten, insbes., wenn darin Mittelwerte o. ä. enthalten sind!
Überprüft man dann die Studien/Statistiken im Wortlaut – und insbes. in den Fragestellungen (!!) – dann ergibt ein Gebrauch des eigenen (evtl. nicht Sach-, aber hoffentlich gesunden Menschen-) Verstandes nicht selten eine andere Schlussfolgerung als die vorgegebene! (Leider ist das oft Winston Churchill zugesprochene Zitat: Traue nie einer Statistik, die du nicht selber gefälscht hast! nur all zu wahr – wobei ‚gefälscht‘ hier oft besser durch ‚erstellt‘ ersetzt werden sollte – das ist aber natürlich nicht so griffig.)
Wenn ich mit dem Report auf der genannten Seite den gemeinten gefunden haben sollte, sind meine obigen Bemerkungen sicher nachvollziehbar.
Unfallrisiko und Regelakzeptanz von Fahrradfahrern
Report (Bericht) zugänglich unter URL: https://bast.opus.hbz-nrw.de/volltexte/2011/253/
In Bonn hat in der Innenstadt fast jede Straße so einen Schutzstreifen.
Da leben wir hier in Paderborn noch wie im finsterem Mittelalter !!
Schön, dass es diese Aktion gibt!
Leider kann ich Peter nur zustimmen. Zusätzlich sind auf diesem Radweg mehr Fußgänger als Radfahrer unterwegs und machen diese uneinsichtige Ecke schwerlich befahrbar.
Die doppelte Überkreuzung auf Linksverkehr bei der Lösung an der Westernmauer in Höhe der Alten Torgasse ist leider absolut unintuitiv. Das verwirrt nur und schafft Konflikte.