Verkehrsunfälle mit Radfahrern
In den letzten Jahren verzeichnet der Radverkehr deutschlandweit steigende Anteile. Auch im Kreis Paderborn sind immer mehr Radfahrende auf den Straßen zu sehen. Eigentlich ein Grund zur Freude, doch diese Freude wird leider durch die vielen im Straßenverkehr verletzten Radfahrer/innen getrübt. Zwar erscheint der Anteil der Radfahrenden an den Gesamtunfallzahlen im Kreis Paderborn mit 5 % gering, vergleicht man aber die Anzahl der im Zuge eines Unfalls verunglückten Radfahrenden (Verletzte und Getötete) mit den gesamten im Kreis Paderborn verunglückten Verkehrsteilnehmern/innen wird deutlich, dass jeder vierte verunglückte Verkehrsteilnehmer mit dem Rad unterwegs war. Positiv zu erwähnen ist, dass 2013 keine Radfahrenden tödlich verunglückten.
Sind Radfahrende an einem Verkehrsunfall beteiligt, so sind sie in 80% der Fälle auch verletzt. Daher ist es besonders wichtig, Unfälle im Radverkehr zu vermeiden. Auch wenn die Gesamtzahl der Unfälle mit Beteiligung von Radfahrenden seit 2012 stagniert sowie die Zahl der im Zuge von Unfällen verletzten Radfahrenden, so könnte die Zahl der Unfälle allein durch das richtige Verhalten der Radfahrenden erheblich reduziert werden. Besonders wichtig wäre dies für das Gebiet der Stadt Paderborn, hier geschehen nämlich ca. 2/3 der Unfälle mit Beteiligung von Radfahrenden im Kreis Paderborn.
Mindestens 95% aller Unfälle gehen auf menschliches Fehlverhalten zurück, teilweise wird die Gefahr, die von diesem Fehlverhalten ausgeht, bewusst in Kauf genommen. Unfälle passieren nicht einfach, sie werden von Menschen verursacht – und sind damit auch vermeidbar. Besonders erschreckend ist, dass Unfälle mit Radfahrerbeteiligung im Kreisgebiet Paderborn 2013 in der Mehrzahl von den Radfahrenden selbst verursacht wurden bzw. die Radfahrenden haben durch ihr Fehlverhalten zum Unfallgeschehen beigetragen. Dies ist ein deutliches Indiz dafür, dass Radfahrende durch ein bewusstes Einhalten der für den Radverkehr gültigen Regeln ihr eigenes Unfallrisiko entscheidend senken könnten.
Deshalb appellieren wir für ein rücksichtsvolles und regelkonformes Verhalten im Straßenverkehr, nur so können wir die Unfallzahlen langfristig senken – Miteinander statt Gegeneinander!