Unfallbericht 2015

Die Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Radfahrern sind 2015 im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Allerdings liegt die Häufigkeit weiterhin leicht über den Jahren 2011 bis 2013. Dies geht aus der Unfallstatistik der Kreispolizeibehörde Paderborn hervor.

Ein genauerer Blick in die Zahlen: Während im Jahr 2014 insgesamt 482 Unfälle mit Radfahrerbeteiligung und 376 Verunglückten (keine Getöteten, 98 Schwer und 278 Leichtverletzte) zu verzeichnen waren, sind im Jahr 2015 durch die Polizei 468 Unfälle mit Beteiligung von Radfahrern aufgenommen worden. Dabei verunglückten 344 Radfahrer (keine Getöteten, 99 Schwer- und 245 Leicht-verletzte), was einem Rückgang um 8,5% gegenüber 2014 entspricht.

Leider immer noch ist jeder vierte Verunglückte im Straßenverkehr des Kreises Paderborn ein Radfahrer. Ein Grund dafür ist, dass Radfahrende im Gegensatz zu anderen Verkehrsteilnehmern keine Knautschzone besitzen, und ein Unfall so mit hoher Wahrscheinlichkeit (ca. 75%) auch zu Verletzungen führt.

Zudem wird klar: Die meisten Unfälle wären vermeidbar – denn in der großen Mehrheit (95%) ist die Ursache menschliches Fehlverhalten. Zu 46% wurden die Unfälle durch andere Verkehrsteilnehmer verursacht. Im Umkehrschluss war bei 54% der Fälle der Radfahrer der Verursacher bzw. hat der Radfahrer durch sein Fehlverhalten zum Unfallgeschehen beigetragen. Hier wird deutlich, dass wir es selbst mit in der Hand haben, das Risiko entscheidend zu senken. Das Bewusstsein für diesen Zusammenhang möchte die AG Radfahrsicherheit weiter stärken.

Eine nach wie vor häufige Unfallursache ist das Fahren in falscher Richtung, auf das die AG Radfahrsicherheit im Rahmen der Aktion „Graffitis gegen Geisterradler“ aufmerksam macht. Andere Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger und PKW-Fahrer rechnen nicht mit einem Radfahrer von der falschen Seite. Unfälle sind hier aufgrund des großen Konfliktpotentials nahezu vorprogrammiert. Daneben spielen aber auch das fehlerhafte Abbiegen/Wenden sowie Fahren unter Alkohol-/ Drogeneinwirkung und das Missachten der Vorfahrt eine bedeutende Rolle.

Das Verkehrsgeschehen auf unseren Straßen wird komplexer. In dieser Situation ist es umso wichtiger, dass alle Verkehrsteilnehmer aufmerksam sind und mit Rücksicht, Umsicht und Vorsicht aufeinander achten.

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